Honig und Mikromanufaktur
Wie die Bienen ins Honigstal kamen
… und am Küchentisch das Gespräch darauf kam, dass Obst und Blumen nicht so erblühen wie sie sollten, weil es an Bestäubern fehle. Kurz darauf entdeckte Gloria einen Artikel über einen Imker, der seine Bienen für private Gärten verlieh. Sie schnitt ihn aus, zeigte ihn Nils und der entschied, dass es doch schön wäre, wenn der kleine Max die Natur und damit die Bienen direkt selbst erleben könnte. Kurz darauf zogen die ersten Bienen bei uns ein. Schon bald hatten wir eine ganze Menge Völker, die erste Silbermedaille vom Deutschen Imkerbund stolz empfangen und expandierten sogar zu den Schwiegereltern nach Ronsdorf.
Neue Jobs, viele Aufgaben und Familiennachwuchs ließen uns die Imkerei im Laufe der Jahre jedoch wieder auf ein “machbares Maß” eindämmen, so dass wir zur Zeit immer nur ein paar Völker umsorgen, die uns auch mal mit mehr, mal mit weniger Honig versorgen.
In den nächsten Jahren planen wir, diesen Zweig des Haus Honigstals wieder zu erweitern. Auf Max allerdings werden wir da nicht groß setzen können, denn der hat andere Pläne und wie so häufig im Leben ist das, was die Eltern für die Kinder gedacht hatten, für sie selbst auch viel passender.
Honig — wie wir imkern
… ein Bienchen summt herum. Unsere Bienen müssen viel fliegen und werden in Wald und Gärten der Umgebung nicht immer so fündig wie ihre Kolleginnen anderer Standorte. Dafür finden sie keine großen landwirtschaftlichen Flächen in Flugnähe und somit ggf. eine hohe Belastung mit Pestiziden und wir können uns ziemlich sicher sein, dass unser Honig nicht nur regional, sondern auch recht unbelastet ist. Je nachdem, was gerade blüht wenn geflogen wird, schmeckt unser Honig auch jedes Jahr etwas anderes.
Wir imkern “auf Zander” wie man so schön sagt, mit offenem Gitterboden. In unterhaltsamen Schulungen von Pia Aumeier haben wir viel über Bienen und modernes imkern gelernt und lernen nach wie vor.
Somit bekämpfen wir die bienenvernichtende Varroamilbe nicht mit Medikamenten, sondern mit bienenschonenden Methoden. Damit haben wir auch direkt das Risiko von Rückständen im Honig ausgeschlossen.
Übrigens ist in Deutschland kein Bienenvolk mehr überlebensfähig, wenn sich der Imker nicht kümmert. Schwärme, die sich selbst überlassen werden, werden über kurz über lang an der Varroamilbe zugrunde gehen.
Mikromanufaktur
… im wahrsten Sinne des Wortes betreiben wir Mikromanufaktur, denn es kommen nie mehr als insgesamt ein Kilogramm Zucker und ein Kilogramm Früchte auf einmal in den Topf. Pro Charge gibt es so gerade mal acht Gläschen, die Sie im Shop bei uns kaufen können.
Manche Fruchtaufstriche sind sehr aufwendig in der Herstellung. Zum Beispiel hat Gloria für die Orangenmarmelade ganz schön viele Orangen zu schälen. Vor allem, seit wir den High Tea anbieten, finden die Gläschen mit dem orangen Inhalt reißenden Absatz.
Da keine Konservierungsstoffe zugesetzt werden und die Fruchtaufstriche klassisch “eingeweckt” werden, sollten sie nach dem Öffnen bald verbraucht und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wobei sich das “bald verbraucht” fast schon von selbst erledigt, wenn man das Gläschen zum ersten Mal öffnet und einem der Duft entgegenströmt.
Für die schönen Weckgläschen berechnen wir Pfand, welches wir bei Rückgabe erstatten, doch die meisten der süßen Gläschen finden gar nicht den Weg zu uns zurück und werden von unseren Gästen für das Servieren von Desserts oder eigene Marmeladenkrationen zweckentfremdet.
Kreativität
Wir sind gerne kreativ und neben Backen und Deko schreiben wir. Unser Backbuch mit einem Grundrezept für Glück, gestaltet von der Künstlerin Justyna Weitz, ist im Shop erhältlich oder über Amazon. Wer einen kurzweiligen, modernen Liebesroman oder eine Kurzgeschichte lesen möchte, findet eBooks von Christine Ruthe auf Amazon.